Autor: Judith

  • Englischer Satzbau – bitte beim Übersetzen nicht übernehmen!

    Englischer Satzbau – bitte beim Übersetzen nicht übernehmen!

    Am Redigieren übersetzter Bücher habe ich durchaus meine Freude. Denn sprachlich gibt es hierbei immer wieder neue Herausforderungen. Die größte: nicht zu nah am englischen Originaltext zu bleiben, gerade wenn es um Schachtelsätze geht. Englischer Satzbau lässt sich oft nicht eins zu eins übertragen Verschachtelte Sätze mögen in der Originalsprache durchaus elegant klingen. Wenn der…

  • Weihnachtsgrüße an Geschäftspartner – Muster-Weihnachtsbrief 2018

    Weihnachtsgrüße an Geschäftspartner – Muster-Weihnachtsbrief 2018

    Erfahrungsgemäß trudeln bei mir im Redaktionsbüro schon Mitte Oktober die ersten Anfragen für Weihnachtsbriefe ein – auch den ersten Weihnachtsbrief 2018 habe ich schon geschrieben. „Alle Jahre wieder“ einen solchen Brief für die eigenen Kunden und Geschäftspartner zu verfassen, das bereitet vielen Menschen Kopfzerbrechen. Gerade im geschäftlichen Umfeld ist das auch keine leichte Aufgabe. Da…

  • Originelle Namensgebung: der ganz andere Buchladen

    Nein wie hübsch! Im Magdeburger Hundertwasser-Haus gibt es eine Buchhandlung, deren Namensgebung mindestens so originell ist wie das Gebäude, in dem sie residiert: Was wieder mal beweist: Büchermenschen haben’s sprachlich drauf. Besonders wohltuend ist diese originelle Namensgebung aus meiner Sicht auch deshalb, weil die digitale Welt jeden Gewerbetreibenden zu einer möglichst konkreten und fantasielosen Verschlagwortung…

  • Falscher Anglizismus per Direktübersetzung

    Englisch klingt cool, ein falscher Anglizismus ist aber eher uncool. Und so mancher Versuch, besonders mondän zu wirken, scheitert an mangelnden Sprachkenntnissen. Ein Beispiel dafür zeigt die folgende Tafel vor einer Gaststätte: So schnell entsteht ein falscher Anglizismus Klar: Geschlossen heißt im Englischen closed, Gesellschaft society. Zu dumm nur, dass „geschlossene Gesellschaft“ sich nicht per…

  • Ironie oder was? Ein Beispiel für irritierende Anführungszeichen

    Anführungszeichen sind eigentlich für die Kennzeichnung der wörtlichen Rede gedacht. Manchmal werden sie auch benutzt, um sich ironisch von einem benutzten Begriff zu distanzieren. Oder um zu zeigen, dass ein Begriff im übertragenen Sinn gebraucht wird. Hier allerdings sollen die Anführungszeichen offenbar der Betonung dienen. Das aber ist höchst missverständlich und für zeichenkundige Leser eher…

  • Bairisch, englisch, benglisch – oder nur noch grässlich?

    Bairisch, englisch, benglisch – oder nur noch grässlich?

    Die innigliche Verquickung der deutschen mit der englischen Sprache wird vielerorts als Denglisch bezeichnet. Sie klingt oft gewöhnungsbedürftig, um nicht zu sagen: bescheuert! Es geht allerdings noch grässlicher: Im Freistaat Bayern findet man derzeit offenbar eine Mischung des heimischen Dialekts mit dem angelsächsischen Idiom schick. Das Ergebnis ist, nun ja, eine Art Benglisch. Und höchst…

  • Vom Geben und Nehmen im Imperativ: nehme oder nimm?

    In der Hansestadt Hamburg allerlei Exotisches zu entdecken, ist keine Besonderheit. Schließlich legen hier die großen Kreuzfahrtschiffe an, und im Containerhafen treffen tagtäglich Waren aus aller Herren Länder ein. Auf diese exotische Verbform, die mir im feinen Stadtteil Eppendorf begegnete, war ich allerdings nicht vorbereitet: „Nehme Dir eine Auszeit“ – da stimmt doch etwas nicht.…

  • Ich glaub‘, mich trifft der Schlag!

    So kurz die Botschaft auf diesem Warnschild ist, so prägnant ist sie auch: Die Warnung ist in jeder Beziehung ernstzunehmen. Deutschlehrer sind übrigens besonders gefährdet. Bei denen liegt es aber vermutlich nicht an der elektrischen Spannung, wenn sie beim Anblick dieses Schildes der Schlag trifft … Falls Sie sich für Rechtschreibtipps interessieren, empfehlen wir einen…

  • Die „stattgefundene“ Weinprobe: Was daran falsch ist

    Eine Weinprobe ist ja immer eine lustige Angelegenheit. Aber so richtig ins Schmunzeln gebracht hat mich erst die Rechnung dazu: Hoppla, der erste Satz nach der Anrede hört sich doch irgendwie komisch an, oder nicht? Was stimmt nicht mit dieser Weinprobe? Schließlich zucken wir doch bei einem „abgestürzten Papierflieger“ oder einer „gescheiterten Verhandlung“ auch nicht…

  • Unchristlicher Rausschmiss

    Wer in alemannischen Gefilden wohnt, ist in Sachen Winteraustreiben ja einiges gewöhnt. Vor allem die Fastnacht wird (auch) auf den einstigen Glauben der Menschen zurückgeführt, man könne mit fratzenhaften Holzmasken und wildem Gebahren Schnee, Kälte und Eis den Garaus machen. In diese heidnische Tradition stellt sich offenbar ein örtlicher Baumarkt. Nur betrifft sein Rausschmiss nicht…

  • Perspektivwechsel: Wie eine Versicherung die Welt sieht

    Kleine Scherzfrage: Was ist das? Sie werden jetzt vielleicht sagen: ein Hund. Das mag aus Ihrer Sicht korrekt sein, aber es gibt auch noch andere Sichtweisen. So zum Beispiel die eines Versicherungskonzerns. Der Versicherer, bei dem wir unsere Tierhalter-Haftpflicht abgeschlossen haben, betrachtet unseren Vierbeiner aus einer ganz anderen Warte: Übrigens: Unser „versichertes Wagnis“ heißt Kasperle,…

  • Alsbald versus alsbaldig

    Eigentümlich altmodisch klingt das Wort „alsbald“. Und doch sind Wendungen wie „und er entschwand alsbald“ irgendwie nett. In manchen feststehenden Floskeln kommt auch das zugehörige Adjektiv „alsbaldig“ noch vor. Beispiel: „Die Ware ist zum alsbaldigen Verzehr bestimmt“. Auch das erscheint nicht weiter ungewöhnlich. Stutzen lässt mich allerdings dieser Aufdruck auf einem Glas mit Schattenmorellen: Nanu…