Willkommen bei den Briefprofis
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Kundenorientierte Korrespondenz: Die 2. Auflage meines Ratgebers ist da!
Hach, es ist doch immer wieder schön, wenn ein Päckchen mit ganz druckfrischen Büchern bei mir eintrifft! Diesmal waren es zehn Freiexemplare meines Korrespondenz-Ratgebers, der 2009 in der ersten Auflage erschienen war und den ich diesen Sommer komplett durchgesehen und aktualisiert habe. Der „offizielle“ Erscheinungstermin ist der 25.08.2015, das Buch ist aber bereits in allen…
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Wichtiges hervorheben: Wie geht das am besten?
Hervorhebungen können unseren Lesern nützen. Dabei haben wir die Wahl aus mehreren Möglichkeiten: Fanden Sie es einfach, die ersten beiden Sätze dieses Textes zu lesen? Wahrscheinlich nicht. Sechs Hervorhebungen in zwei Sätzen, und die auch noch in fünf unterschiedlichen Formatierungen – hier findet das Auge keine Ankerpunkte, sondern der Leser bleibt irritiert mit der Frage…
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Längere Texte: So finden Sie die passenden Zwischenüberschriften
Ob Zeitungsartikel, Blogbeitrag, Bericht oder Dokumentation: Texte haben Überschriften. In längeren Texten finden sich zusätzlich Zwischenüberschriften. Das ist so vertraut und „normal“, dass man meistens nicht weiter darüber nachdenkt. Bis man vor der Aufgabe steht, selbst einen Text zu verfassen und dafür eine Überschrift und vielleicht auch noch Zwischenüberschriften formulieren muss. Wie geht denn das?…
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Stilmittel Oxymoron oder einfach Werbe-Unsinn?
In der Literatur und Rhetorik kennt man den „alten Knaben“ und den „schwarzen Schimmel“: Zwei gegensätzliche Begriffe werden absichtlich miteinander kombiniert. Ein wirkungsvolles Stilmittel, das sich Oxymoron nennt. Eher unabsichtlich dürfte allerdings die folgende Kombination entstanden sein: Dass die Begriffe „neu“ und „Tradition“ nicht so recht zusammenpassen, ist dem Schöpfer dieses Werbe-Slogans wohl nicht aufgefallen.…
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Längere Texte gliedern: So finden Sie die passende Struktur
Blogbeiträge haben für Schreibende und Leser den Vorteil, dass sie meistens nur einen Gedanken behandeln, und den in knackiger Kürze. Mitunter werden Sie in Ihrem Berufsleben aber auch mehrseitige Texte zu komplexeren Themen verfassen müssen, etwa Berichte, Stellungnahmen oder Dokumentationen. Dann können Sie nicht „kurz mal“ einen interessanten Gedanken in die passenden Worte fassen. Sondern…
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Der Apostroph bei Namen im Genitiv: Von Peterchens Mondfahrt bis zu Tom’s Tacos
Der Apostroph, der im Grunde seines Wesens nur ein schlichtes Auslassungszeichen ist, hat in den letzten Jahren eine erstaunliche Karriere gemacht: Wo es früher Omas Apfelkuchen und Pauls Pommes gab, werden heute Carmen’s Cupcakes und Tom’s Taco’s beworben. Das liegt zum einen daran, dass die Apostroph-Regeln der deutschen Sprache nicht ganz eindeutig sind, sondern einen…
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Ein Brief vom Steuerberater: eine Stilkritik
Mein Steuerberater, den ich fachlich und menschlich sehr schätze, nimmt mir viel Arbeit ab, die ich als lästig und unangenehm empfinde. Nicht zuletzt sind Steuersachen so unangenehm, weil die Sprache, in der die Steuergesetzgebung, die Schreiben des Bundesfinanzministeriums und der Finanzämter abgefasst sind, sperrig bis unverständlich ist. Ein Brief vom Steuerberater Dies färbt offenbar auf…
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Noch mehr Behördendeutsch: „Bezug nehmend auf Ihr Schreiben vom …“
Wer „behördisch“ schreibt, liebt offensichtlich Bezüge. Anders ist es nicht zu erklären, warum sich Sätze dieser Art in so vielen Schreiben finden: „Bezug nehmend auf Ihr Schreiben vom …“ „Unter Bezugnahme auf …“ „Bezüglich Ihrer Anfrage vom …“ In der Regel stehen diese Floskeln am Briefanfang, meist geht es dann noch mit einem Vorreiter weiter:…
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Immer im Advent … wird es Zeit für Ihre Weihnachtsbriefe
Denken Sie schon über Ihren Weihnachtsbrief 2014 nach? Es ist schließlich eine manchmal lästige, grundsätzlich aber doch schöne Tradition, seinen Geschäftspartnern zu Weihnachten bzw. zum Jahreswechsel einen Brief oder eine Karte zu schreiben. Das gehört in Ihren Weihnachtsbrief Rückblick auf das bald endende Jahr und/oder Gedanken zu den bevorstehenden Festtagen Dank und Anerkennung an Ihre…
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5 Floskeln, auf die Sie in Ihren Briefen getrost verzichten können
Floskeln haben den Vorteil, dass man beim Schreiben nicht lange nachdenken muss – sie schreiben sich gewissermaßen von selbst. Leider sagen sie aber inhaltlich kaum etwas aus: Die „Floskel“ ist laut DUDEN nämlich definiert als „inhaltsarme Redensart“. Womöglich schließen Ihre Leser aus der Verwendung von Floskeln, dass Sie ziemlich gedankenlos an die Sache herangegangen sind.…
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Behördendeutsch in verständliche Sprache übersetzen – Teil 6: Vorreiter
Beim Lesen der Überschrift haben Sie sich vielleicht gedacht: „Was, bitte, ist denn ein Vorreiter?“ Vorreiter sind Floskeln, die vor einem mitzuteilenden Inhalt „vorne weg reiten“, die aber selbst nichts zur Sache beitragen. Besonders gerne tummeln sie sich am Brief- oder E-Mail-Einstieg. Ihre Existenz verdanken sie der Tatsache, dass die meisten Menschen beim Schreiben nicht…
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Behördendeutsch: von Zweitschriften und Ablichtungen
Das Wort „Kopie“ scheint im Behördendeutsch verpönt zu sein: In Schreiben von Behörden und behördenähnlichen Einrichtungen habe ich dafür bereits folgende Synonyme gefunden: Zweitschrift Abschrift Durchschrift Ablichtung Mehrfertigung Diese Begriffe wirken vor allem deswegen so veraltet, weil sie sprachlich noch die Arbeitsprozesse der Industrialisierung widerspiegeln: Früher musste, wer mehrere Exemplare eines Dokuments haben wollte, sie…