Willkommen bei den Briefprofis
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Zitate ins Behördendeutsch übersetzt: Erkennen Sie sie wieder?
Viele „geflügelte Worte“ sind nur deswegen so bekannt, weil sie einen Sachverhalt kurz und prägnant auf den Punkt bringen. Das typische Behördendeutsch funktioniert genau anders herum: Es macht aus einem im Grunde einfachen Sachverhalt unter Einsatz von Vorreitern, abstrakter Sprache, Nominalstil, Schachtel- und Bandwurmsätzen und andereren sprachlichen Unarten einen aufgeblähten Satz. Der Effekt: Der Leser…
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Betreff ändern: Wie Sie E-Mails für Ihre Ablage umbenennen
Ein präziser Betreff ermöglicht es den Empfängern Ihrer E-Mails, diese richtig einzuordnen. Schön wäre es natürlich, wenn auch die E-Mails, die Sie empfangen und bearbeiten, so konkret benannt wären, wie Sie es in unserem Blogpost Der Betreff in E-Mails: Punkten Sie mit präzisen Formulierungen gelesen haben. Da aber vermutlich in Ihrem elektronischen Postfach genauso vage…
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Die „stattgefundene“ Weinprobe: Was daran falsch ist
Eine Weinprobe ist ja immer eine lustige Angelegenheit. Aber so richtig ins Schmunzeln gebracht hat mich erst die Rechnung dazu: Hoppla, der erste Satz nach der Anrede hört sich doch irgendwie komisch an, oder nicht? Was stimmt nicht mit dieser Weinprobe? Schließlich zucken wir doch bei einem „abgestürzten Papierflieger“ oder einer „gescheiterten Verhandlung“ auch nicht…
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Der Betreff in E-Mails: Punkten Sie mit präzisen Formulierungen
Die meisten von uns haben mitunter das Gefühl, in der Nachrichtenflut geradezu unterzugehen – wie hilfreich ist da ein präziser Betreff in E-Mails. Aus ihm können wir erkennen, worum es in der E-Mail geht, ob und wie wichtig sie ist, ob sie sofort oder später bearbeitet werden sollte. Umso ärgerlicher ist es, dass so viele…
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Unchristlicher Rausschmiss
Wer in alemannischen Gefilden wohnt, ist in Sachen Winteraustreiben ja einiges gewöhnt. Vor allem die Fastnacht wird (auch) auf den einstigen Glauben der Menschen zurückgeführt, man könne mit fratzenhaften Holzmasken und wildem Gebahren Schnee, Kälte und Eis den Garaus machen. In diese heidnische Tradition stellt sich offenbar ein örtlicher Baumarkt. Nur betrifft sein Rausschmiss nicht…
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Perspektivwechsel: Wie eine Versicherung die Welt sieht
Kleine Scherzfrage: Was ist das? Sie werden jetzt vielleicht sagen: ein Hund. Das mag aus Ihrer Sicht korrekt sein, aber es gibt auch noch andere Sichtweisen. So zum Beispiel die eines Versicherungskonzerns. Der Versicherer, bei dem wir unsere Tierhalter-Haftpflicht abgeschlossen haben, betrachtet unseren Vierbeiner aus einer ganz anderen Warte: Übrigens: Unser „versichertes Wagnis“ heißt Kasperle,…
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Anrede und Grußformeln in E-Mails: Nutzen Sie Ihren Spielraum!
Zu Beginn eine Anrede, dann ein gut gegliederter und in korrekter Rechtschreibung verfasster Text, am Schluss ein Gruß – so viel Form sollte auch in E-Mails gewahrt bleiben. Gerade bei der Anrede und Grußformeln in E-Mails haben Sie mehr Möglichkeiten als in Briefen. Schade, dass die so selten ausgeschöpft werden. Die Anrede können Sie zum…
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Behördendeutsch verständlich machen: Teil 7 – Wortschatz entrümpeln
Neben verschachtelten Bandwurmsätzen und umständlichen Floskeln hat das Behördendeutsch seinen ganz eigenen Wortschatz entwickelt. Dieser zeichnet sich durch sachliche Differenzierung, mitunter durch eigenwillige Kreativität, vor allem aber durch eine blutleere Abstraktheit aus. Manchmal wirkt das gestelzt, manchmal komisch. Für so manchen Leser ist es schlicht unverständlich. Wortschatz entrümpeln heißt: einfach die ganz normalen Wörter verwenden!…
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Anrede mehrerer Empfänger – wie formulieren Sie die?
Ob die Empfänger „sehr geehrt“ oder „lieb“ sind, ist nicht die einzige Entscheidung, die Sie bei der Brief- bzw. E-Mail-Anrede treffen müssen. Wenn Sie an mehr als einen Empfänger schreiben, müssen Sie nämlich entscheiden, wie Sie diese anreden. Einfache Übung: Anrede von zwei Empfängern Bei zwei Empfängern ist das noch einfach: An zwei Kollegen wenden…
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Wie Sie das Datum korrekt schreiben (nach DIN 5008:2020)
Das Datum korrekt schreiben – das kann doch wohl nicht so schwierig sein, oder? Es sind ja schließlich nur drei Bestandteile unterzubringen, nämlich Tag, Monat und Jahr. Tatsächlich herrscht aber bei der Schreibweise des Datums in der Praxis ein ziemliches Kuddelmuddel. Das liegt auch daran, dass der Duden andere Vorschriften macht als die DIN 5008:2020…
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Pluralbildung: wenn mit s, dann ohne Apostroph!
Zugegeben: Die Pluralbildung ist im Deutschen alles andere als einfach. Es gibt acht verschiedene Pluralendungen und kaum verlässliche Regeln, wann welche Endung anzuwenden ist. Nicht-Muttersprachlern wird daher meistens geraten, die Pluralendungen gleich mit dem jeweiligen Substantiv mitzulernen. Anders sieht es im Englischen aus, wo man einfach ein s an das Wort anhängt und damit fast…
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Die unwirksame Verneinung oder warum Sie nicht „nicht“ schreiben sollten
Man könnte meinen, eine Verneinung sei eine eindeutige Sache. Nein heißt Nein und wenn man etwas nicht tun darf, tut man es nicht. Ersteres stimmt, das zweite nicht. Wann ein Verbot nicht wirkt Neulich habe ich eine Burgruine besichtigt. Eine große, gut erhaltene Anlage in traumhafter Lage auf einem Berggipfel, wunderschön. Kaum war ich durch…