Sehr oft steht bei der Konzeptentwicklung eine Problemlösung im Vordergrund. Dann empfiehlt es sich, das Konzept nach der sachlogischen Reihenfolge zu strukturieren. Die Sachlogik wiederum ermitteln Sie am besten, wenn Sie sich so genannte W-Fragen stellen.
Typische W-Fragen bei der Konzeptentwicklung
- Warum ist eine Änderung/Neuerung notwendig (unbefriedigender Ist-Zustand)?
- Was soll erreicht werden (Soll-Zustand)?
- An wen wendet sich das Konzept (Zielgruppe)?
- Wie soll das Ziel erreicht werden?
- Welchen Nutzen bietet der gewählte Weg zur Zielerreichung im Vergleich zu anderen Wegen?
- Welche Rahmenbedingungen gelten?
Welche W-Fragen Sie in welcher Detailfreudigkeit verwenden, hängt wiederum von der konkreten Aufgabe und ihrer Zielsetzung ab.
Simpel, aber wirkungsvoll: die Warum-was-wie-Struktur
Für kleinere Aufgabenstellungen genügt oft die Gliederung nach drei Fragen:
- Warum soll etwas gemacht werden?
- Was genau soll gemacht werden?
- Wie soll es gemacht werden?
Dazu ein Beispiel aus meiner Textertätigkeit:
Ich habe einmal einen Flyer getextet, in dem ein Solo-Selbstständiger für seine Dienste als externer Datenschutzbeauftragter werben wollte. Das Konzept für den Flyer folgte der 3W-Struktur und sah jeweils ein Drittel des Platzes für folgende Inhalte vor:
1. Warum?
Zuerst wurde kurz erläutert, warum Datenschutz ein Thema für jedes Unternehmen ist und warum besagter Solo-Selbstständige genau der richtige Mann als externer Datenschutzbeauftragter ist
2. Was?
Im Mittelteil stand, welche Aufgaben der Experte im Einzelnen für seine Kunden übernehmen kann.
3. Wie?
Es folgte die Beschreibung, wie die Zusammenarbeit mit dem Experten konkret abläuft und welche Schritte zum eigenen Datenschutzkonzept führen.
Diese Struktur ist viel wirksamer als der traditionelle Aufbau eines Flyer-Konzepts nach dem Schema: Wer (bietet) – was – für wen? Dieser Aufbau geht nämlich vom Anbieter aus (seht, was ich kann!). Wenn Sie dagegen mit dem „Warum?“ beginnen, zeigen Sie sofort die Relevanz des Themas für den Leser bzw. potenziellen Kunden, für den das „Wer?“ zunächst zweitrangig ist.
Mehr Tipps zur erfolgreichen Konzeptentwicklung
Diese finden Sie in folgenden Beiträgen:
- Warum gute Ideen in der Praxis scheitern
- Konzepte entwickeln: Wann ein chronologischer Aufbau sinnvoll ist
- Und natürlich im Ratgeber, den ich mit meiner Kollegin Cordula Natusch zu diesem Thema geschrieben habe: Überzeugende Konzepte: Strukturiert und effektiv von der Idee bis zur Präsentation (praxiskompakt) (Amazon-Partnerlink*)
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