Zugegeben: Die Pluralbildung ist im Deutschen alles andere als einfach. Es gibt acht verschiedene Pluralendungen und kaum verlässliche Regeln, wann welche Endung anzuwenden ist. Nicht-Muttersprachlern wird daher meistens geraten, die Pluralendungen gleich mit dem jeweiligen Substantiv mitzulernen.
Anders sieht es im Englischen aus, wo man einfach ein s an das Wort anhängt und damit fast immer richtig liegt. Diese einfache Lösung lädt wahrscheinlich dazu ein, sie ins Deutsche zu übertragen. Das Ergebnis wirkt dann aber befremdlich:
Korrekt wäre „Armbänder“. Auch wenn schwer zu erklären ist, warum es
das Band – die Bänder
der Rand – die Ränder
heißt, aber
der Brand – die Brände.
Aber die -e und -er-Endungen sehen wir uns nicht weiter an, hier soll es ja um die Pluralbildung mit s gehen.
Im Deutschen gibt es nämlich neben den sieben anderen Varianten auch eine Pluralbildung mit s:
Im Wesentlichen gilt sie für Wörter, die auf a, i, o, u oder ein betontes e enden, und zwar unabhängig davon, ob es sich dabei um Fremdwörter handelt.
Wo ist dann hier das Problem?
Genau: Der Apostroph ist unnötig und falsch. Bei der Pluralbildung wird das s einfach nur angehängt. Es heißt: die Autos.
Auch für englische oder französische Wörter, die im Deutschen gebraucht werden, erfolgt die Pluralbildung mit s:
Was ist dann hier falsch?
Genau: Schon wieder der verflixte Apostroph. Er wird im Englischen für die Pluralbildung genauso wenig gebraucht wie im Deutschen. Es heißt: die Shakes.
Und hier? (Lesen Sie mal die Angebotsliste genau durch.)
Man kann die Creme zwar auch als Krem schreiben, aber wenn man erstere in die Mehrzahl setzt, ist „Cremes“ die korrekte Schreibung. Die Lösung heißt also mal wieder: mit s, aber ohne Apostroph.
Wirklich benötigt wird der Apostroph im Englischen bei Namen im Genitiv. Im Deutschen ist das natürlich auch wieder ein bisschen komplizierter. Lesen Sie hier meinen Beitrag dazu.
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