lauter Verbotsschilder

Ein Verbot nett formulieren? Das ist gar nicht so einfach!

Als ich dieses Schild am Schaufenster eines leerstehenden Ladens gesehen habe, musste ich schmunzeln: Hier hat jemand versucht, etwas zu verbieten, dabei aber freundlich zu wirken. Das ist offensichtlich gar nicht so einfach:

verbot nett formulieren - verboten mit Herz

„Nicht erwünscht“ ist schwach formuliert, „verboten“ dagegen sehr hoheitlich-streng. Mit dem Herzchen wirkt das Verbot zugegebenermaßen gleich viel freundlicher, aber irgendwie auch unentschieden. Ob sich von einem so herzlichen Verbot jemand vom Plakatieren abhalten lässt?

Wie können Sie alternativ ein Verbot nett formulieren?

Zum Beispiel als Bitte:

Bitte nicht plakatieren!

Das ist höflich, birgt aber die Gefahr, dass die Verneinung nicht ankommt, und nur die Aufforderung „plakatieren“ beim Leser hängenbleibt.

Besser dürfte daher eine Kombination aus Freundlichkeit (Bitte) und klarem Verbot wirken. Etwa so:

Bitte halten Sie dieses Schaufenster frei – Plakatieren ist hier verboten!

Was meinen Sie dazu?


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Kommentare

2 Antworten zu „Ein Verbot nett formulieren? Das ist gar nicht so einfach!“

  1. Merkus

    Das Wort Verboten erweckt das Gefühl von einer Partei und einer Gegenseite. Die einen dürfen sagen was richtig ist, dadurch das Verbotene zu einem unangenehmen Gegenpol. Vielleicht weckt das gerade den Rebellen in der betrachtenden Person.

    Noch etwas besser fände ich die Formulierung „nicht erlaubt“. Das bringt es auf den Punkt und klingt eher passiv, so nach dem Motto „wir können nichts dafür, aber an diese Regeln müssen wir uns alle halten“.

    1. Judith+Barbara

      Das ist ein guter Hinweis: Verbote wecken oft erst das Rebellentum. 🙂

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