Alsbald versus alsbaldig

Eigentümlich altmodisch klingt das Wort „alsbald“. Und doch sind Wendungen wie „und er entschwand alsbald“ irgendwie nett. In manchen feststehenden Floskeln kommt auch das zugehörige Adjektiv „alsbaldig“ noch vor.

Beispiel: „Die Ware ist zum alsbaldigen Verzehr bestimmt“.

Auch das erscheint nicht weiter ungewöhnlich. Stutzen lässt mich allerdings dieser Aufdruck auf einem Glas mit Schattenmorellen:
Schattenmorellen-alsbaldig-P1140854-verkleinert

Nanu – „alsbaldig“ als Adverb statt als Adjektiv?

Doch siehe da, diesmal handelt es sich nicht um einen Grammatikfehler. Vielmehr – so lese ich im Duden – liegt hier eine Schweizerische Eigenheit vor. Das Wort „alsbaldig“ wird als landsmannschaftlich gekennzeichnet. Und da ich selbst leidenschaftliche Dialektsprecherin bin und mein Schwäbisches Idiom ebenfalls gespickt ist mit alemannischen Ausdrücken, bin ich gerne bereit, diese für meine Ohren ungewöhnliche Formulierung zu akzeptieren.

So viel für heute – auf dass Sie alsbaldig wieder auf unserem Briefprofi-Blog vorbeischauen …


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Kommentare

2 Antworten zu „Alsbald versus alsbaldig“

  1. Fabian

    Das gleiche sah ich heute auf der EDEKA Bio Vollmilch.

    1. Barbara

      Da sieht man, wie zeitlos relevant unsere Beiträge sind 🙂

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